2 min read

100.000 kWh und die Strom Optimierer

Unsere Bar verbraucht viel Energie.
100.000 kWh und die Strom Optimierer

Heute habe ich eine E-Mail von unserem Tarifoptimierer bekommen. Die Firma EnVN kümmert sich seit Jahren um unsere Strom Belieferungsverträge, optimiert Strom und Gasversorgung für Handel, Handwerk und Gewerbe. Der Service ist kostenlos. EnVn finanziert sich über die Antragsprovision. Diese fällt in der Regel für jeden Vertrag gleich hoch aus und damit wird verhindert, dass der Service nur “ausgewählte” Anbieter empfiehlt. Ich bin mit dem Service zufrieden. Man mailt Ihnen auch die Rechnungen, sie prüfen diese, und klären in der Regel Probleme mit den Anbietern. Telefonisch hat man selten Glück. Mails werden i.d.R aber am gleichen Tag bearbeitet. 

Man selbst bleibt als EnVN Mitglied aber Vertragspartner beim Stromlieferanten. Bei ähnlichen Konstellationen, wo ein Vermittler die Zahlungen erhält und diese an die Stromgesellschaft weitergeben sollte, haben einige Gastronomie Kollegen schon böse Überraschungen erlebt. Die Zahlungen gingen an den Dienstleister, dieser dann pleite, und die Stromanbieter haben die Beträge vom Gastronom eingefordert. Also doppelt bezahlt. Das ist bei EnVN nicht der Fall.

Alle 3 bis 6 Monate melde ich die Zählerstände an den Dienstleister. Dieser kündigt dann Verträge und verhandelt mit Anbietern neue Kontingente. 

Über die Jahre ist Le Lion gewachsen. Anfangs hatten wir das Erdgeschoss mit Keller. Dann den ersten Stock. Dann den zweiten. Auch unsere Logistik hat sich über die Jahre verändert. Aus zwei Eismaschinen wurden fünf. Aus Kühlschränken, zusätzliche Walk In Freezer und auch ein Walk in Kühlhaus. 

Bars sind in der Regel energieintensiv. Der Gastraum braucht gute Lüftung und Klimatisierung. Getränke müssen gekühlt sein. Und man braucht sehr viel Eis und Froster für gefrorene Gläser. 

Wenn man mit den Jahren "wächst", wächst alles mit. Nie perfekt. Über die Jahre lern man viel über Eismaschinen und Einbaukühlschränke und Froster, die teils enorme Hitze erzeugen. Man lernt Zentralkühlungen kennen, später dann, dass diese besser zwei unabhängige Kühlgeräte haben. Falls eines ausfällt. Man lernt viel über die Reinigung von Kondensatoren und Lüftungen der Kühlsysteme. Über Kondenswasser von nicht so gut isolierten Leitungen, das einem dann über Jahre von innen die Einbauten zerstört oder die Bar auflösen. Über Kondenswasserpumpen, die ausfallen oder Kondenswasserabläufe, die sich mit der Zeit zusetzen. 

Viele der Erkenntnisse sind in die Planung von neuen Bars, wie z.B. den 25hours Hotel Bar Konzepten eingeflossen. Einige der Fehler konnten wir über die Jahre durch Umbauten verbessern, andere sind noch Teil des hohen Verbrauchs. Solche Planungsfehler kosten in der Regel auch Strom. Weil man Kühl- und Frosterflächen nicht ideal nutzen kann. Oder diese an einer Stelle Hitze erzeugen, und man diese durch Klimatisierung wieder versucht zu neutralisieren. 

Durch die drei Stockwerke haben wir drei Stromzähler. In den letzten 90 Tagen hat das Le Lion in Summe 19588 KwH verbraucht. In den Wintermonaten werden das in der Regel noch einmal 10% mehr. Durch die Energie Wirrungen des letzten Jahres sind die Kosten für Strom für das Le Lion um etwa 10.000 Euro pro Jahr gestiegen. 

Das Optimieren des Stromeinkaufs ist eine gute Sache. Das Optimieren des Stromverbrauches ist noch lange nicht beendet. 

--

https://www.envn.de/