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Eine neue Bar in Winterhude: Die kleine Cocktailkarte.

Die Bar Nou7 in Hamburg Winterhude mag ich sehr gerne. Die Thai-Massage ist ein extrem guter Drink. Es gibt nur eine kleine Barkarte. Das wirft die Frage auf: Wie viel Auswahl braucht eine Bar
Eine neue Bar in Winterhude:  Die kleine Cocktailkarte.
Bar Nou7 in Winterhude: Links Außenansicht - Rechts Kawasaki Sour und Z1000 Liebhaber im Anschnitt.

Vor ein paar Tagen war ich trinken. Ich liebe es zu trinken. Schade, dass der Alkohol irgendwann wirkt. Und man nicht noch mehr trinken kann. Wenn die Drinks gut sind, möchte ich nicht stoppen. Ich mag den Rausch auf Geschmack. Die Wirkung des Alkohols ist dann ein unvermeidbarer Kollateralschaden, der Alkohol aber ein wichtiger Geschmacksgeber.

Ich war in einer recht neuen Bar in Hamburg, die ich außergewöhnlich mag. Eine schöne kleine Bar. Ich mag schöne Bars. Toller Inhaber. Tolles Team. Und, nicht ganz unwichtig: Großartige Drinks.

Ich saß in der NOU7 Bar, Gertigstraße 7, Hamburg-Winterhude.  

https://www.instagram.com/nou7bar/

Ich studierte ein sehr kleines Menu. Nicht um einen Drink zu bestellen. Denn den hatte ich schon bestellt. Ich war jetzt 4x in der Bar Nou7 trinken. Und immer, immer bestelle ich eine Thai Massage als ersten Drink. Der Drink hat mich beim ersten Besuch schon unglaublich beeindruckt. 

Diese erfrischend scharfe Mischung mit Chili und Tequila ist, einfach gesagt: Seeeeeehr geil. 

Und ich mag, dass sie jedes Mal einen Hauch anders sind. Also die Schärfe. Frische Produkte. Und es bleibt dadurch spannend. 

Die Karte hat 8 Drinks. Großartig sind Funky Monkey und Mr Miyagi. Ich habe noch gar nicht alle probiert. Franzbrötchen im Drink triggert mich Nachts nicht. Popstar Martini ist eine Namens “10 von 10” und muss ich mal probieren. Also beim nächsten Besuch. Nach der obligatorischen Thai Massage.

Barkarte der Bar Nou7 August 2024

Der Blick auf die Karte hat wieder eine alte philosophische Diskussion angefacht, die ich gerne mit mir selbst führe. Wie viele Drinks braucht eine Karte? Damit gehen ja noch andere Entscheidungen einher. Wie viel Gin, wie viel Rum, wie viel Whisky braucht die Bar?  Wie viele Likörsorten? Wie viel Auswahl braucht eine Bar?

Natürlich kommt das sehr auf das Konzept an. Eine Tiki Bar mit nur 10 Sorten Rum hat das Thema hart verfehlt. Bei anderen wiederum könnten 3 Sorten mehr als genug sein. 

Das Le Lion, so meine Idee, ist eine "Klassische Bar”. Wir verkaufen viele Klassiker. Ich liebe das. Dann kommen mit den Jahren natürlich die einzigartigen Signatures und Rezepte des Teams. Und die modernen Klassiker, die gelegentlich aus anderen Bars über die Jahre den Weg auf die Karten der Welt schaffen. Porn Star Martini und Espresso Martini sind gute Beispiele.

Andererseits hat eine große Auswahl selten zu Exzellenz geführt. Wahre Kreativität entsteht durch Beschränkung, Verknappung und Weglassen. Wenige Sachen sehr gut machen ist eine sehr gute Philosophie. Weglassen. Eine Aussage mit Ansage!

Und dann reizt mich doch was Neues. Ich bestelle einen Kawasaki Sour. Rainer hat mich überzeugt. Als alter Z1000er Fahrer kann auch er nicht widerstehen. 

Ich probiere. Finde ich sehr geil. Mag den Geschmack dieses unglaublich schrägen Midori Likörs. Midori =  Wasser, Neutral Alkohol Zucker, Melone, Aromen, Farbstoff E133, Farbstoff E102-  Also eine Lebensmittelchemie 1000. Aber es schmeckt funky. 

Und ich  erinnere mich, dass Augusto mir damit auch Drinks vorstellen wollte, so Japan Style. Und denke mir “Na gut, vielleicht listen wir Midori aber doch noch ein!”