Große Party? Dispense Bar! Denn es ist manchmal egal, woher die Drinks kommen.
Seit zwei Tagen schmeißen Jeffrey Morgenthaler und ich eine gute Party. Wir spielen unsere Lieblings Playlisten, haben gleich am ersten Tag die Getränkekarte abgeschafft und hauen Drinks raus. So viel wir können. Die Stimmung ist mega. Die Drinks, Mittel zum Zweck. Sehr gut.
Am ersten Abend, Sonntag, wurden wir etwas überrannt. Gleich um 18.00 Uhr kamen nicht nur einzelne Gäste. Sondern Gruppen von 6, 8 oder mehr Gästen. Und es füllte sich unglaublich schnell. Da muss man schnell umschalten. Da ist dann nichts mehr mich “ich hätte gerne 1x Drink X, einmal Drink Y , zweimal Drink Y etc”
Da wir die Drinks etwas kleiner servieren, weil Gäste viele Drinks in vielen Räumen probieren, stellten wir dann schnell um. Pro Shaker immer vier gleiche Drinks. Auswahl abschaffen. Drink produzieren, Gästen schnell ein Getränk in die Hand drücken.
Und man muss über Tequila Tabletts nachdenken. Also zumindest habe ich mit Tequila Shot Tabletts früher meine Abipartys angeschoben. Wenn es schnell voll wurde, sind wir mit Shot herumgegangen, damit die Gäste schnell Getränke in der Hand hatten und die Stimmung vorangetrieben wurde.
Glücklicherweise habe ich mich entwickelt. Und aus dem Tequila Tablett sind schnelle gute Drinks geworden. Die Idee ist die gleiche: Wenn der Raum schnell voll wird, muss es Kellner geben, die Drinks auf Tablett stehen haben. Damit die Gäste schnell etwas in die Hand bekommen.
Bei so einem Event zu so einer großen Messe darf man sich selber nicht zu wichtig nehmen. Die Gäste haben schon viele Stunden hinter sich. Sich dankbar, wenn es schnell etwas Gutes zu trinken gibt. Habe Gespräche mit den anderen Gästen. Egal, von wem der Drink kommt.
Jeffrey und ich verbessern uns. Natürlich planst du den zweiten Abend anders. Wir organisieren uns anders, stellst das Set Up der improvisierten Bar um. Und am zweiten Abend bist du noch schneller, schaffst mehr Drinks, bist deutlich organisierter.
Die Bar ist der Ort, an dem die Drinks zubereitet werden. Aber bei Events oder auch in großen Clubs und Locations, ist die Bar manchmal auch nur Bühne. Sie gehört zur Theateraufführung. Es gibt eine Bar im Raum, um diese stehen Gäste. Eine Bar verändert die Stimmung im Raum, bringt eine ganz andere Dynamik, die Geräusche des Shakens verändern alles.
Aber am Ende des Tages, bei großen Räumen, Gästen an Tischen etc, ist es den Gästen egal, woher der Drink kommt. Sie bekommen es in der Regel gar nicht mit. Soll bedeuten in großen Clubs und bei Events, macht es sehr viel Sinn eine kleine Bar als Show Time Bühne zu planen. Und die meisten Drinks aus einer versteckten Dispense Bar zu schicken.
Ich hab das einmal in Perfektion im Mai Kai Restaurant in Fort Lauderdale gezeigt bekommen. Einer der letzten großen Tiki Tempel aus den 50er Jahren. Kapazität, viele hundert Gäste, verschiedene Themenräume, unglaubliches Set Up. In vielen Fluren gab es versteckte Türen. Sie alle führten zu einer Zentralen Dispense Bar. Nicht für Gäste, nur für Kellner. Fast alle Drinks, also alles für die Tische etc, wurden hier hergestellt. Drei Bartender, in Flip Flops und kurzen Hosen, fertigten hier, anders als in der Bar, sehr schnell perfekte Drinks an.
Die Bar ist Bühne. Man arbeitet vor den Augen des Gastes. Aber, wenn man nicht vor den Augen des Gastes arbeitet, kann man deutlich schneller und unkomplizierter große Mengen Drinks zubereiten.
Eine perfekte Dispense Bar werden Jeffrey und ich heute nicht mehr organisieren können. Den letzten Abend unserer Party werden wir auch so schaffen.
Aber, wenn ich das nächste Mal wieder eine große Veranstaltung mitplanen sollte, ist die Dispense Bar, Drinks aus dem Hintergrund, Pflichtprogramm.