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Harter Alkohol und Instagram sind kein guter Match

Harter Alkohol ist nichts für Meta. Aber wo ist Grenze, wenn man für eine Bar Marketing macht?
Harter Alkohol und Instagram sind kein guter Match

Instagram ist für viele kleine Bars und Gastronomien der wichtigste Marketing-Kanal. Ich selber nutze das natürlich auch für viele Formen der Kommunikation, bekomme allerdings immer öfter Sperrungen von Beitragen bzw. Reichweitenreduzierung. 

Zum einen gibt es ein reales Thema, was im Meta Konzern mehr und mehr durchgesetzt und auch enger definiert wird. Der Verkauf und die Förderung von Alkohol ist seit vielen Jahren auf Facebook und Instagram verboten.

Anderseits werden Beiträge Sinn entfremdet gesperrt. Beziehungsweise Accounts in der Reichweite eingeschränkt.

Erst heute wurde ein Drinks-Bild von Dennis Stein, was mein Account als Collab Partner geteilt hat, als „Sexuell motivierte Kontaktaufnahme durch Erwachsene“  eingestuft. Meine Beschwerde mit der Bitte um Prüfung wurde abgelehnt, das Bild eingeschränkt. Das ist natürlich dumm und falsch. Aber man muss sich nicht vor der Realität verschließen, das Regulierungsbehörden hier die Verantwortung an die Konzerne abgeben, und diese die Arbeite  möglichst kostengünstig bewältigt sehen wollen.

Interessanter, bzw. kritischer, ist sicherlich das aktive Verbot von Alkoholverkauf. Wo fängt das an? Wo hört das auf? Eine Flasche mit Preis zum Verkauf auf Facebook posten ist ein klarer Verstoß. Werbung für eine Bar zu machen, in der es ja auch um Alkoholverkauf geht, ist aber, je nach Gestaltung des Posts, auch gefährdet. 

Ein reines Rezept, ein schönen Drinks Bild, sind in der Regle noch kein Problem. Die Verknüpfung zu Sales Aktionen, Preise, Rabatten etc. sind schwierig oder meist schon ein Verstoß.

Ich denke, so zumindest mein Eindruck, die Intensität der Sperrungen wird zunehmen. Gerade was Alkohol Content angeht. Das betrifft nicht alle Gastronomien. Denn Food und Speisen Content etc. sind hier in der Regel nicht betroffen. Aber Bars sollten aufpassen und sich zweier Dinge bewusst sein:

Zum einen: Jenseits bezahlter Werbung (Alkohol Werbung ist in der Regel nicht legal) ist die Nutzung deines Social-Media-Account kostenlos. Dir gehören weder die Follower, noch hast du hier sonderlich viele rechtliche Ansprüche. Wenn die Plattform entscheidet, dass dein Content für sie gefährlich ist, hast du deinen wichtigsten Marketingkanal in Sekunden verloren. Und wenig Ansprüche. 

Zum anderen: Grundsätzlich wird das Thema Alkohol-Konsum in der öffentlichen Kommunikation immer mehr gebannt und geächtet werden. Das wird in den kommenden Jahren meiner Einschätzung nach deutlich zunehmen. 

Für beide Fälle solltest du darüber nachdenken, dir Kommunikations-Kanäle aufzubauen, die dir gehören, die du „besitzt“ und in denen eine freiere Kommunikation möglich ist. Ob das nun E-Mail, Messanger oder andere neue Formen sind. Wenn du über Alkohol sprechen willst, sind große soziale Netzwerke in Zukunft kein zuverlässiger Kanal mehr. Du kannst sie aber nutzen, um deine Fans auf deine eigenen Kanäle zu schicken. Lustig, bunter Content auf Social Media. Harter Alkohol auf deinen Kanälen. Natürlich immer Verantwortungsbewusst. Wie sich das für harte Drogen gehört.