Jeden Tag einen Text schreiben. Ist das sinnvoll?
Ich habe jetzt gut 80 Texte auf 7cl-business.de veröffentlicht. +60 davon kamen in den letzten +zwei Monaten. Denn seit mehr als zwei Monaten veröffentliche ich jeden Tag einen Text auf dem Blog und verschicke diese auch als Newsletter. Ebenfalls veröffentliche ich die meisten dieser Texte auch täglich auf Facebook und auf LinkedIn.
Jeden Tag ein Text. Das bedeutet, gerade am Anfang: jeden Tag bis zu zwei Stunden zu schreiben. Ohne definiertes Ziel. Denn ich habe bislang keine genaue Definition, worüber ich schreibe, bzw. für was 7cl-business.de genau stehen soll. Noch habe ich hier bislang keinen Plan, ob das auch ein “Business” ist. Irgendwie geht es um Themen und Tipps aus meinem Business. So wie ich das mache. Großzügig, also mit 7cl, eingeschenkt. Und bis heute habe ich als Unternehmer in 7cl ein paar hundert Stunden “investiert”, ohne ein zu Ende gedachtes Ziel.
Und soll ich ehrlich sein? Und ich habe selten etwas gemacht, was mir geschäftlich mehr Vergnügen bereitet hat, als diese zwei Stunden am Tag. Und selten etwas, von dem ich glaube, dass es sinnvoller für mein Business ist. Ich lieb’s.
Bislang habe ich einige Erkenntnisse gewonnen
Nische, oder doch nicht?
Das “Was genau ist 7cl-Buiness eigentlich?” werde ich es weiterhin offen lassen. Und ich muss das auch nicht für mich ganz zu Ende definieren. Es bleibt ein Gefühl. Natürlich besetze ich eine Nische. Denn irgendwie müssen Leser und Sender ja auch zusammenpassen. Vielleicht kann ich sie einfach noch nicht gut genug definieren. Aber andererseits liebe ich es sehr, unterschiedliche Themen aufzugreifen und bin begeistert zu verstehen, wie unterschiedlich Texte und Themen auf verschiedenen Kanälen und bei verschiedenen Gruppen ankommen. Ich habe den Eindruck, dass gerade via Social Media immer mehr gepredigt wird, sich ganz krass in eine Ecke zu stellen und diese einzunehmen. Bei meinem 7cl aber habe ich den Eindruck, dass weniger Nische und mehr Abwechslung sehr gut sind. Ich finde immer mehr Gefallen daran, anzufangen und zu reagieren, statt zu Ende zu planen.
Zielgruppe und Austausch
Wie beschrieben, sind die Leser der Texte weit gestreut. Gäste vom Le Lion, sehr viel Gastro Fremde, die die Einblicke in die Welt sehr mögen. Aber eine große Freude für mich, sind insbesondere die anderen Barbetreiber und Selbstständigen. Ich bekomme mails zu unseren Best Practice und oft rufe ich einfach schnell durch. Mal ist das ein fünf Minuten Austausch. Mal ein zwei Stunden Gespräch. Ich habe mich in 20 Jahren Selbständigkeit noch nie viel mit anderen Selbstständigen hochwertig ausgetauscht, wie in den letzten zwei Monaten.
Inspiration
Ich freue mich sehr, Feedback zu bekommen und zu verstehen, dass die Texte die Leser inspirieren. Ich über die +60 Tage festgestellt, dass das Schreiben für mich selbst eine große Hilfe und Inspiration ist. Die Dinge „für dritte“ runterschreiben hilft mir mehr, diese zu organisieren und zu strukturieren. Während des Schreibens habe ich unglaubliche viele Ideen und Inspirationen. Freut mich also sehr, dass es gefällt. Ich selber profitiere sehr davon
Facebook ist sowas von nicht Tod. Das war mein überraschendes Learning aus 60 Tagen 7cl Social Media. Auf LinkedIn laufen viele Texte erwartungsgemäß gut. Aber auf Facebook sind einige meiner Texte “explodiert”. Mit bis zu 1 Millionen Lesern. Zum Beispiel die Themen zum Wasserservice, aber auch Trinkgeld. Themen, zu denen viele Menschen eine Meinung haben, die emotional sind, gehen viral.
Wenn es sehr viral geht, kommen natürlich ganz Fremde hinzu, mit schrägen Meinungen und Kommentaren. Aber es gibt eine Menge toller Interaktion, sinnvolle Kommentare und Feedback. Insbesondere ist die Zielgruppe auf Facebook interessant. Ältere Gäste. 30, 40+, die wahrscheinlich, wie ich, mit Facebook gestartet haben. Am Ende des Tages geht es fürs Bar-Business darum, die richtigen Gäste für die Bar zu begeistern. Und ich glaube, gerade als Bar mit sehr gemischten Publikum, ist Facebook ein zu Unrecht gedister Kanal. Ich habe Facebook neu entdeckt und Feedback und Austausch sind ungewöhnlich hoch.
Monetarisierung
Wie man Umsatz macht, ist relativ. Anfangs hatte ich eine Option, besondere Artikel im Blog hinter einer Art Paywall freizukaufen. Das habe ich abgeschafft. Seitdem monetarisiert der Blog nicht. Oder doch? Mache ich durch stetigen Austausch Sales in der Bar? Das Feedback, gerade auch von Gästen aus der Bar, ist enorm. Sind sie wieder vorbeigekommen, weil ihnen die Texte gefallen haben? Ich habe über den Blog größere Veröffentlichungen bekommen, z.B: in der Welt oder auch in der NZZ. Und tatsächlich auch zwei Buchungen für Vorträge zu Themen aus dem Blog. Mit einem Auftragsvolumen von ca. 5000 Euro. Also monetarisiert das doch - nur nicht direkt.
Was mich sehr freut, ist eine Art undefinierte Kooperation mit dem Dienstplan Tool ORDIO. Sie bieten einen Affiliate-Link für jeden Benutzer an. Dann bekommt der neue Nutzer einen 50 € Guthaben. Da mich das Tool überzeugt hat und wir das nutzen, habe ich nachgefragt, ob ich da statt 50 Euro für 7cl Business noch mehr für die Nutzer rausholen kann. Und die haben jetzt, extra für mich, Ihre Webseite umprogrammiert und ich habe quasi den ersten Ordio Rabattcode eingeführt. Code “7cl” bei der Buchung im Feld "Gutscheincode" bringt jetzt allen Nutzern bei Buchung für das erste Jahr 10% Rabatt. Freut mich.
Deal mit mir selbst.
Vor gut 60 Tagen habe ich einen zeitlich nicht definierten Deal mit mir selber geschlossen. Ich schreibe auf 7cl jetzt täglich einen Text. Mal sehen, was passiert. In der Regel habe ich die Texte, wenn ich sie vorschreibe, kurz vor sieben Uhr morgens als Veröffentlichung eingestellt. Zum gleichen Zeitpunkt geht der Text dann auch als Newsletter raus. Ich bekomme sehr viel Feedback, dass Leser die Mail gleich morgens zum Kaffee lesen. Aktuell ist die Open Rate über 60% und das bedeutet, dass täglich bis zu 700 Leser die Texte via Newsletter lesen. Wahnsinn. Also: perfekt wäre es anscheinend, die Texte jeden Tag um kurz vor sieben hinauszuschicken. Schaffe ich aber nicht immer. Der Deal mit mir selbst war: täglich ein Text. Auch wenn ich jetzt weiß, dass es morgens am besten wäre, schaffe ich das, ob eines stressigen Alltags, nicht immer. Wenn du dich als Abonnent also fragst, warum es manchmal einen Text um 23:50 Uhr gibt und dann wieder einen um 6:55 morgens, dann liegt das daran, dass ich meinen Deal mit mir selber einhalten muss. Ein Text am Tag. Egal ob der Zeitpunkt gut oder schlecht ist. Das ist der Deal.
Mein Plan gestern zum Beispiel war, den Text für heute abends ab 20.30 / 21.00 Uhr zu schreiben. Um ihn dann um 6.55 Uhr heute Morgen zu schicken. Gestern war ich ab 7.00 Uhr morgens in der Bar. Wir haben die Nikka Cocktail Competition von Kirsch Whisky im Pine Room vorbereitet. Ab 10.00 Uhr war ich auch für alle Gäste Gastgeber und ab Mittags dann auch Jurymitglied des Wettbewerbs. Der Event endete um 18.00 Uhr, ausklang mit Gästen bis ca. 20.00 Uhr. Dann war ich noch kurz im Büro und die Monatsstunden via Ordio ans Lohnbüro zu melden und dachte mir: Sehr gut, bin ich 21.00 Uhr zu Hause. Als ich gehen wollte, war ich bei einem Blick ins Kassensystem sehr überrascht: Extrem hoher Umsatz für einen Montag um die Uhrzeit. Also bin ich noch einmal in die Bar hinuntergegangen. Sehr geiler Montag. Unerwarteter Rekordumsatz für einen Montag. Nahezu 5000,00 Euro. Also, nochmal bis 01.00 Uhr gearbeitet. Daher gab es heute Morgen keinen Newsletter. Aber heute Abend. Mein Deal mit mir selbst ist ein Text am Tag.
Mal sehen, ob ich heute Abend, also jetzt, gleich zwei Texte schaffe. Dann kommt morgen wieder einer um 7.00 Uhr. Andererseits merke ich die 18 Stunden von gestern immer noch ganz gut. Wir werden sehen.
Ich mache hier also eine ganze Menge aus egoistischen Gründen. Für mich sind die bis zu zwei Stunden am Tag ein großer Benefit. Eher keine Arbeit. Und freue mich natürlich sehr, dass es so viele Menschen interessiert. Auf die nächsten zwei Monate. Deal?
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