Kassensystem mit integriertem Payment Anbieter = Kostenfalle?
Ich laufe in die Kostenfalle. Darauf wurde ich gestern mehrfach hingewiesen. Und ich kann nur sagen: JA! Sehenden Auges sogar. Aber ich persönlich glaube nicht, dass es eine Kostenfalle ist.
Gestern habe ich über unser neues Kassensystem Lightspeed geschrieben. Und einige Leser haben mir gesagt, dass das ein „Fehler“ sein. Denn Lightspeed hat eine „Kostenfalle“. Wer L wie Lightspeed wählt, wählt auch automatisch LP wie Lightspeed Payments.
Es ist eine der großen Grundfragen bei der Wahl eines Kassensystems. Ist das Kassensystem offen und lässt externe Zahlungsanbieter zu? Da kann ich dann individuell verhandeln und bei Erhöhungen oder anderen Wünschen den Payment Anbieter unabhängig vom Kassensystem wechseln. Oder entscheide ich mich wie bei Lightspeed für eine all in one Lösung inkl. Lightspeed Payments?. Also Payment ist integriert und eventuelle auch keine andere Integration möglich?
Hier, so die freundlich gemeinten Zuschriften, ist die echte Kostenfalle. Wenn man erst einmal im System „ist“ werden die Gebühren immer höher. Denn der Wechsel damit ja auch viel komplizierter.
Grundsätzlich sehe ich beide Varianten als gut an. Wie so oft bei Kassensystemen muss man halt wissen, was man braucht. Und wo die Prioritäten liegen.
Wir haben gut 11-12 Jahre mit getrennten Systemen gearbeitet. Und mich hat das nicht überzeugt. Zugegeben: Preisverhandlungen können individueller und Änderungen schneller sein. Man kann da sicherlich Geld sparen.
Aber spart man wirklich?
Getrennte Systeme sind oft preiswerter in den Gebühren, Terminals etc. Aber auf die Gesamtkosten gesehen?
Meine Erfahrung mit getrennten Payment und Kassensystem
- Oft benötigen sie mehr Zeit in der Nacharbeit und Abrechnung, da Zahlungen zugeordnet werden müssen
- Mehr Zeitaufwand in der Buchhaltung. Weiterer Anbieter, andere Reports, andere Importe und Zuordnungen
- Es kommt hier öfters zu Abrechnungsfehlern, da die Systeme sich nicht gegenseitig kontrollieren. Beispiel: Tisch will 75,- Euro mir Karte zahlen. Mitarbeiter vertippt sich in Hektik und gibt 7,50 Euro ein und rechnet ab. Der „Schaden“ fällt oft erst bei der Schichtabrechnung auf.
- Tische werden nicht automatisch bei Zahlung geschlossen.
- Neben den Fehlern im hektischen Geschäft lassen getrennte Systeme auch Spielraum für geplante Betrügereien oder „Trinkgeldoptimierung“. Beispiel: Tisch wird mit 75,00 Euro auf der Karte abgerechnet, aber nicht automatisch abgeschlossen. Nach der Zahlung wird im Tisch ein Artikel storniert und erst dann manuell abgeschlossen.
Nach mehr als 25 Jahren Selbstständigkeit in der Gastronomie ist mir klar: Das perfekte Kassensystem und den perfekten Zahlungsanbieter gibt es nicht. Man muss allerdings alle Punkte in die persönliche Waagschale werfen, nicht nur Prozente und "Geld sparen".
Einfache Handhabung, Abrechnung und Zuordnung sind mir viel Wert. Betrugssicherheit ebenso. Und Zuverlässigkeit.
Wir haben schon bei unseren Gastrofix Kassensystem vorher Lightspeed Payments genutzt. Und waren zufrieden. Ein absoluter „Gamechanger“ was Zuverlässigkeit angeht, ist aber jetzt der Wechsel auf die neue Lightspeed Paypad Serie SMART TERMINAL. Gab es früher gelegentlich Transfer-Fehler zwischen Kasse und Paypad, gerade am hektischen Wochenende, läuft die Abrechnung mit den Smart Terminals sehr rund und auch bei viel Aktion sehr zuverlässig. Das ist zwar nicht unbezahlbar, aber sehr viel wert.
Ich werde in Kürze mal unsere Lightspeed Gebühren etc. zusammenstellen und hier erklären. Welches Payment Lösung nutzt du und bist du zufrieden?
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