Schneller und besser auf der Bühne werden.
Heute habe ich mich mit Dennis getroffen. Das Thema war unsere Karte. Nicht unbedingt neue Drinks. Wobei wir auch ein paar Ideen vom Team für den Sommer probiert haben. Janines French Disco gefällt mir großartig. Dennis arbeitet am Club Tropicana. Name bereits 12 von 10.
Aber das Thema heute: Schneller werden.
Das Arbeiten an der Bar ist etwas ganz besonders. Du stehst auf den Brettern, bzw. bei uns Gummimatten, die für uns die Welt bedeuten. Und arbeitest vor dem Gast. Mit dem Gast. Inszenierst. Führst auf, bist Teil des Erlebnisses.
Andererseits gibt es diese vollen Abende. Freitag, Samstag. Wo wir fünf, sechs, sieben Stunden ununterbrochen Drinks schicken. Und für einen Großteil der Gäste die Bar nur noch eher Kulisse ist. Denn man sitzt im gefüllten Raum. Schaut zu, unterhält sich, genießt die Drinks. Bekommt aber nicht mehr mit, wer, wie die Drinks macht.
Hier geht es um Balance. Brauchst du für die Gäste an der Bar Zeit für Gespräch, Empfehlung und Inszenierung, musst du dir diese mit schnellen Drinks für die Tische erarbeiten.
Aber wir haben heute einige Punkte festgelegt. Wir werden das Menü kleiner machen. Denn die Gäste, die das erste Mal bei uns sind, bestellen in der Regel, wenn nicht sowieso Gin Basil Smash, vom Menü. Gäste, die uns besser kennen, bestellen nach Empfehlung und schauen gar nicht auf die Karte.
Die Bar-Karte im Le Lion ist ein wichtiges Sales-Instrument. Ich konnte schon oft feststellen, dass Änderungen hier auch massive Änderungen in den Sales haben. Top 10 Bestseller Drinks landen plötzlich irgendwo, wenn sie von der Karte verschwinden.
Andererseits war die Barkarte im Le Lion nie ein „großes Ding“. Wir haben nie einen Menülaunch zelebriert oder eine „neue Karte“ extrem promotet. Bei einigen Bars ist das ein gutes und wichtiges Storytelling Element. Wir machen das seit 18 Jahren ohne.
Die Karte noch stärker zu reduzieren und logischer von den Drinks und Empfehlungen zu gestalten, damit schneller gearbeitet werden kann, wird die vollen Wochenenden besser machen.
Machen wir uns nichts vor. Mehr als 10 Minuten Wartezeit für Drinks, egal wie gut, sind doof. Und andererseits weiß ich, dass das bei uns in vollen Momenten auch länger dauert. Aber der Wille ist da, besser zu werden.
Was uns bislang wirklich nicht gelungen ist, ist die Wartezeit für Gäste effektive zu „erfassen“. Um genau sehen zu können, wo es hakt.
Vor kurzem habe ich schon darüber geschrieben. Und einige Leser haben mir in ihren Kassensystemen „Küchenmonitore“ empfohlen. Habe ich gecheckt und was mich sehr gefreut hat: Lightspeed bietet das jetzt auch an.
Die Idee ist: Statt Bons und Bon Rollen zu verbrauchen, tauchen die Orders auf einem Tablett auf. Neben diversen anderen weiteren Funktionen quittiert der Service beim Abholen der Drinks und es ergibt sie daraus eine Wartezeit.
Ich habe die Bar ganz bewusst früher so gebaut, dass man keine Displays sieht. Mir war und ist das wichtig. Keine Kasse hinterm Tresen. Kein „Blaues Licht“. Die Bar ist Bühne. Sie darf nicht nach praktischem Arbeitsplatz aussehen. Sondern muss die Aufführung unterstützen.
Aber jetzt muss ich mir die Lightspeed „Küchenmonitor“ Lösung anschauen und verstehen. Und schauen, ob mir irgendeine Lösung einfällt, die unseren Service hier besser macht, aber für den Gast nicht sichtbar ist.
Falls jemand Erfahrung mit solchen Lösungen hat, freue ich mich auf Austausch. Ich werde berichten.
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