So etwas habe ich in Hamburg noch nicht gesehen. #Sushi #Udon

Seit heute stelle ich mich infrage. Und einiges, was ich über Gastronomie in Hamburg dachte zu wissen.
Seit drei Jahren gibt es, vom Löwen bzw. der Innensatdt kommend, drei „Trampelpfade“ Richtung Büro für mich. Ich gehe die Strecke ein paar hundert mal im Jahr. Einer der Pfade führt durch die Fußgängerstraße "Rosenstraße".
Man kommt an einem japanischen Lokal vorbei. Draußen ein kleiner Tisch. Auf ihm stehen zwei Sushi Teller unter Plastik. In dem Fenster bunte bedruckte Zettel mit Farben frohen Sushi. Ich gehe da also seit vielen Jahren am Plastik Sushi Tisch vorbei und denke mir: Wer hier wohl essen geht.
Szenenwechsel:
Seit einigen Wochen raved das The Whole Shebang Team im Büro meiner Frau über einen Asianten in der Innenstadt. Beste Udon. Nicht von dieser Welt. Soooooo gutes Sushi. Heute Mittag hatte ich Zeit. Die Damen wollten zum „ Super Asiaten“. Na dann sehe ich den ja auch einmal, dachte ich mir.
Fünf Minuten später stand ich vor einem unscheinbaren Lokal. Davor ein kleiner Holztisch mit Plastikdecke. Auf ihm, unter diesen Plastikdeckeln, zwei angerichtete Sushi Platten. Und zwei Zettel: Mittagstisch: mit Miso Suppe € 11,30 . Mit Undon Suppe (S) € 12,50, mit Udon-Suppe (M) € 14,30. Daneben: Probierset 8,80 €
„Hier???“

Seit Jahren war ich an diesem Kaden vorbeigegangen? Das soll der krasse Asiate sein? Nach 5 Sekunden im Laden war klar: JA! Ist er. Meyer, du dummer Ignorant! Von der manchmal gastronomischen Kleinstadt Hamburg fühle ich mich plötzlich ins „Tim Ho Wan“ Hong Kong katapultiert. So atmosphärisch.
Es war 13:03 Uhr. Der Laden voll. Es gibt 6x4er Tische. 2x2er Tische. An den beiden Fenster jeweils vier Barhocker um „am Fenster“ zu Essen. Alle Plätze waren belegt. Und eine Schlange schlängelte sich durch den Laden. Bis zur Tür. Im recht kargen Lokal hängen links an der Wand vier japanische Bilder. Rechts steht ein großer, offener Sushi Kühlschrank. Vollgefüllt mit frischem Sushi „to go“ für den Take away. In der kleinen Küche arbeiten 8 Personen. Jeder steht an einem Posten. Bewegt sich 30 cm nach links und 30 cm nach rechts. Mehr Platz ist auf den Posten nicht.

Es läuft klassische Musik. Der Laden ist voll. Aber nicht laut. Das Team arbeitet konzentriert und ruhig. Aber nicht laut. Die Ruhe legt sich über das volle Lokal. Trotz gut 50 Personen im Raum, ist es alles ruhig. Man bestellt am Tresen, bekommt das Essen serviert. Zu jedem Essen gibt es einen kostenlosen Tee.

Das Sushi war sehr gut. Die Udon großartig.

Das Lokal öfter um 11.30 und schließt um 16.00 Uhr. In den knapp 30 Minuten, die ich dort war, ist die Schlange an Gästen, die auch to go holen oder doch noch einen Platz ergattern konnten, nicht abgerissen. Die Qualität das Essen zu den Preisen erklärt die Nachfrage von ganz alleine. Vielleicht steht der kleine Holztisch ja da draußen, um auch Gäste, die nicht nur wegen der Qualität kommen, lieber gleich draußen zu lassen?
Ich auf jeden Fall empfehle ich den Besuch des Sakura Sushi in der Rosenstraße 8. Als Lehrstunde für Gastronomie. Oder einfach für ein Mittagsessen Vergnügen.
Udon bestellen, klassischer Musik lauschen und einfach nur zuschauen, was hier so passiert.
SAKURA SUSHI
Rosenstraße 8
20095 Hamburg