Verkaufst du Rum oder Ruhm?
In den letzten Wochen habe ich viele internationale Bar-Besitzer und Barbesitzerinnen getroffen. Wenn man nachfragt, hinter den Kulissen, habe viele von ihnen große Herausforderungen. 20-30 % weniger Umsatz. Viele +50% Personalkosten. Die Operations sind oft im Minus. Die Liquidität aufgebraucht.
Nicht nur in Berlin. Auch in London, Singapore und in vielen Mega Metropolen.
Viele hoffen, dass das Winter-Weihnachtsgeschäft wieder Liquidität zum Atmen verschafft. Und hoffen, dass es dann im Januar irgendwie besser wird. Oder versuchen, einen leichten Konzeptwechsel zu planen.
Ich rede hier in der Regel von bekannten, teils berühmten Bar. Natürlich gibt es hier auch solche, die weiterhin keine Probleme haben. Aber die Fülle des ehrlichen Feedbacks in den letzten Wochen hat mich überrascht.
Was ich interessant finde: Es sind auch Kollegen dabei, die auf den “50 Best Bar Listen” vertreten sind. Es gilt immer der Mythos, dass ein Platz auf solch einer Liste nicht nur gut für Ego wäre, sondern auch gut für die Sales und das Business. Die Realität ist aktuell eine andere.
Ich mag Listen und Awards schon lange nicht mehr. Finde sie sogar gefährlich für unsere Branche. Long Story. Soll jeder handhaben, wie er möchte. Aber, ich glaube, den Fokus seiner Arbeit hier zu sehen ist falsch.
Passioniert guten Rum verkaufen erscheint mir besser, als Ruhm anzubieten.