Werter Uwe,
Du reist mal wieder. Diesmal für länger. Die Deutsche Bahn wird diesmal ausnahmsweise nichts falsch machen können. Dein Reise-Sarkamus wird aber fehlen.
Und dabei ist es das Geringste, was uns allen fehlen wird.
In Angies Night Club habe ich den coolen Uwe kennengelernt. Um später, bei der Eröffnung des Christiansen festzustellen, dass er gar nicht so unnahbar cool war. Sondern freundlich, chatty und sehr stolz auf seine erste eigene Bar.
Auch so ein junger Schnösel wie ich, der gerne auf dicke Hose machte, weil er dachte, mit seinen 10% GmbH Anteilen und seinem geleasten Audi TT wäre er ein krasser Unternehmer, war bei Dir willkommen. Wie hast Du mich nur ausgehalten?
Du hast mich abgeholt, in die Schranken gewiesen, tolle Geschichten erzählt, die Leidenschaft geteilt.
Danke.
Jetzt bin ich sprachlos. Wie alle. So einen schnellen Abgang hast Du nicht verdient. Wir alle hätten Dir, der immer Zeit für andere hatte, mehr Zeit gewünscht.
Ich habe ein paar Deiner alten Kollegen angeschrieben. Gibt es DEN Uwe Christiansen Cocktail? Ich möchte ihn in meiner Bar servieren. Es wird nichts ändern. Aber so kann man sich nochmal an einen guten Moment mit Dir erinnern.
Kurzweiligkeit ist unser Geschäft. Du warst ein Meister darin, dass andere Menschen eine gute Zeit haben.
Ich bin gespannt, was die Kollegen mir berichten werden. Aber ich weiß jetzt schon: Der Christiansen Cocktail wird schmecken, wie ein Besuch am Pinnasberg.
Leichtigkeit und doch Komplex. Frisch und gute Laune. Was fehlen wird, ist Dein verschmitztes Lächeln beim Servieren.
Gute Reise.
P.S. Ich werde Jeffrey nicht sagen, dass sein Basil Slushy etwas wässerig war. Versprochen ist versprochen!
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Nach Abendblatt-Informationen soll die offizielle Trauerfeier am 31. Januar um elf Uhr in der St. Pauli Kirche in der Straße Pinnasberg stattfinden.